
“Greenpeace e.V.” ist die deutsche Schwesternorganisation von “Greenpeace International” und wurde 1980 gegründet. Greenpeace ist eine der größten transnationalen non-for-profit Organisationen, die sich hauptsächlich für Umweltschutz und Tierschutz einsetzt.
Greenpeace ist international, überparteilich und völlig unabhängig von Politik, Parteien und Industrie. Mit gewaltfreien Aktionen kämpft Greenpeace für den Schutz der Lebensgrundlagen. Mehr als 600.000 Fördermitglieder in Deutschland spenden an Greenpeace und gewährleisten damit unsere tägliche Arbeit zum Schutz der Umwelt. Greenpeace International Mission statement: Greenpeace is an independent, campaigning organisation which uses nonviolent, creative confrontation to expose global environmental problems, and to force the solutions which are essential to a green and peaceful future. Greenpeace’s goal is to ensure the ability of the earth to nurture life in all its diversity. Greenpeace e.V. – offizielles Leitbild
Über die Organisation: Greenpeace e.V.
“Greenpeace e.V.” setzt sich für diverse Themen rund um Umwelt-, Klima- und Tierschutz ein und ist mit circa 608.000 Fördermitglieder*innen eine der größten non-profit Organisationen in Deutschland. Nach der Gründung von “Greenpeace International” 1971 in Vancouver, wurde das deutsche Länderbüro 1980 gegründet und ist heute das finanzstärkste der Welt. “Greenpeace Deutschland e.V.” hat über 100 aktive Ortsgruppen, die maßgeblich zu den zahlreichen Kampagnen und Aktivitäten beitragen, die jedes Jahr von Greenpeace organisiert werden.
Organisation
Globaler Hauptsitz: Amsterdam
Deutsche Zentrale: Hamburg
Andere Standorte: Ortsgruppen in vielen Städten
Vorstand: Roland Hipp; Martin Kaiser
Deutsche NGO-Geschichte
Zeitleiste
- 1971: “Greenpeace International” wird von Umweltschützer*innen in Vancouver, Kanada gegründet um gegen geplante Atomwaffentests auf der Insel Amtchitka zu protestieren.
- 1980: “Greenpeace e.V.” wird in Deutschland nach einem Protest gegen die Verklappung von Dünnsäure in die Nordsee gegründet. Seit 1990 ist diese Praxis in der Nordsee verboten.
- 1990: Gründung der Greenpeace Energy eG als unabhängiger und Ökostromanbieter
- 2008: Das Meeresmuseum “Ozeanum” in Stralsund wird eröffnet. Greenpeace entwickelt dort in Kooperation mit dem Museum die Dauerausstellung “1:1 Riesen der Meere”.
- 2015: Greenpeace stellt einen Klimaschutzplan für Deutschland vor, mit dem Klimaneutralität bis 2050 möglich wäre.
Auszeichnungen
- 1991: Entgegen aller Bedenken von Papierherstellern und Zeitschriftenverlagen gelingt es Greenpeace, die Entwicklung von chlorfrei gebleichtem Papier voranzutreiben. Am 1. März 1991 zeigen Aktivist*innen vor dem Spiegel-Verlagsgebäude anhand eines „Das Plagiat“ getauften Nachdrucks, dass man chlorfrei gebleichtes Papier herstellen kann, das im Tiefdruckverfahren bedruckt werden kann.
- 1993: Greenpeace bringt in Zusammenarbeit mit dem Hersteller Foron und dem Dortmunder Hygieneinstitut mit dem Greenfreeze den weltweit ersten Kühlschrank auf den Markt, der ohne Fluorchlorkohlenwasserstoff (FCKW) oder Fluorkohlenwasserstoffe (FKW) als Kühlmittel auskommt.
- 1996 : Greenpeace stellt den Twingo Smile vor, der bei 90 km/h weniger als drei Liter Benzin auf 100 Kilometer verbraucht. Mit einem Kredit von Greenpeace baut dafür die Schweizer Firma Wenko einen serienmäßigen Renault Twingo mit Benzinmotor so um, dass der Kraftstoffverbrauch halbiert wird.
Kontroversen
- 2018: Im Juni 2018 verteilen Greenpeace-Aktivist*innen 3500 Liter gelbe Farbe im Kreisverkehr um die Siegessäule in Berlin, um von oben betrachtet eine Sonne als Symbol für den Energiewandel entstehen zu lassen. Die Aktion zieht den Sturz eines Motorradfahrers und einer Radfahrerin nach sich. Außerdem kommt es zu Auffahrunfällen mit Sachschaden. Durchsuchungen des Hauptsitzes, eines Aktionsmittellagers in Berlin, der Greenpeace Media GmbH in Hamburg sowie der Wohnungen mehrerer Aktivist*innen folgen. Für die Reinigung der Fahrbahn werden 135.000 Liter Wasser verbraucht. Greenpeace übernimmt später die Rechnung von rund 14.000 Euro.
Internationale Geschichte der NGO
Zeitleiste
- 1971: Gründung von Greenpeace durch Aktivist*innen in Kanada
- 1978: Greenpeace erlangt Beobachterstatus bei der “International Whaling Commission”
- 1979: Offizielle Gründung von Greenpeace International mit Sitz in Amsterdam
- 1987: Einrichtung der Greenpeace Base in der Antarktis
- 1997: Gründung des “Greenpeace Consumer Network” um für mehr Sicherheit und Qualität in der Produktlandschaft zu sorgen. Das Netzwerk war bis 2006 aktiv.
- 2019: Die Online Plattform “Greenwire” für Freiwillige und Aktivist*innen geht online
Kontroversen
- 1996: Ein französischer Journalist veröffentlicht das Buch “La face cachée de Greenpeace” (Das versteckte Gesicht von Greenpeace), in dem er argumentiert, Greenpeace benutze die Hälfte seiner Einnahmen für Gehälter und Strukturen der Organisation. Außerdem beschreibt er, dass Greenpeace inoffizielle Abkommen mit Firmen habe. Daraufhin verklagen Greenpeace France und Greenpeace International den Autor, sowie den Verlag.
- 2013: Der Direktor von Greenpeace International’s “International Programme” Pascal Husting wird kritisiert, da er seinen Arbeitsweg von 400 km mit dem Flugzeug zurücklegt, während Greenpeace versucht Flugreisen, aufgrund der hohen Co2 Emissionen, zu reduzieren. Husting reagiert und fährt nun mit dem Zug zur Arbeit.
- 2014: Greenpeace Aktivist*innen beschädigen Steinformationen die dem UN Weltkulturerbe der Nazcalinien in Peru zugeordnet werden, während sie ein Banner aufstellen. Der Schaden wird als irreparabel eingestuft, da nicht das richtige Schuhwerk getragen wurde. Greenpeace entschuldigt sich daraufhin.
- 2016: 107 Nobelpreisträger*innen schreiben einen offenen Brief an Greenpeace, in dem sie die Organisation auffordern, ihre Opposition zu genetisch modifizierten Organismen (GMO) zu überdenken. Die Wissenschaftler*innen weisen auf Forschungseinrichtungen, die gen-modifizierte Produkte als ‘sicher’ klassifizieren. Hierbei geht es vor allem um den gen-modifizierten “Golden Rice”. Greenpeace weist die Vorwürfe, dass die Organisation den “Golden Rice” blockieren würde, zurück. Greenpeace antwortet auf den Brief mit dem Argument, dass die Organisation alle Initiativen unterstütze, die zur klima-nachhaltigen, ökologischen Landwirtschaft beitragen, und Landwirte dabei unterstützen eine balancierte und reichhaltige Ernährung zu erreichen.
- 2021: Greenpeace Aktivist*innen gelangen in den Pariser Flughafen Charles de Gaulle und vandalieren an einem Flugzeug um auf, laut eigenen Angaben, “Greenwashing” bei Klimaschutzpolitik aufmerksam zu machen und das französische Klimaschutzgesetz zu kritisieren. Die Pilotengewerkschaft (SNPL) verurteilte die Aktion.
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Diese Seite wurde geschrieben von Our Only Home (2021-10-02)
Quellen:
Greenpeace Deutschland: greenpeace ; greenpeace
Wayback Machine Internet Archive: archive
Spiegel: spiegel
Tagesspiegel: tagesspiegel
Activist Facts: activistfacts