Hai-Finning stoppen!

Hai-Finning stoppen

Es besteht immer noch die Möglichkeit die Europäische Bürgerinnen Initiative (EBI) “Stop Finning” zu unterzeichnen, die sich dafür einsetzt, das grausame Töten von Haien zu beenden. 


Verfasst von Lea Gormsen // Übersetzt von Sophia Stille // 28.10.2021

Die Hai-Industrie

Laut eines Artikels von National Geographic werden weltweit jedes Jahr etwa einhundert Millionen Haie getötet. Bis zu 73 Millionen dieser Haie werden nur getötet um ihre Rückenflossen, die Hai-Finnen, zu Haifischflossensuppe zu verwerten, die in vielen Ländern als Delikatesse gilt. Oft werden die Haie gefangen und ihre Finnen abgeschnitten während sie noch leben. Der Rest des Körpers wird nicht verwendet und über Bord geworfen um keinen Platz auf den Fischerbooten zu beanspruchen. Die Haie sterben daraufhin.

In einigen Kulturen wird der Flossensuppe nachgesagt, heilende Kräfte zu haben. Da Haie gegen verschiedene Meeres-Krankheiten immun sind und generell ein starkes Immunsystem haben, wird oft fälschlicherweise angenommen, dass sich das Immunsystem beim Verzehr der Flossen auf den Menschen übertragen würde.

shark finning

Auch wenn der größte Anteil der Haifischflossen in Asien gefangen und gehandelt wird, gibt es auch in der EU eine große Industrie. Jedes Jahr werden ca. 3500 Tonnen Haifischflossen im Wert von 52 Millionen Euro aus der EU transportiert. Bis jetzt gibt es in der EU lediglich ein Gesetz namens “Fins Naturally Attached”, das es verbietet, die Flossen vom Hai abzuschneiden, bevor das Schiff im Hafen liegt. 

Der EBI-Mechanismus wurde geschaffen, um es EU-Bürgerinnen und Bürgern zu ermöglichen, sich an der Gestaltung der EU-Politik zu beteiligen. Damit eine Initiative erfolgreich ist, müssen die Organisator*innen 1 Million Unterschriften von Bürgerinnen und Bürgern aus mindestens 7 verschiedenen EU-Ländern sammeln. Wenn dies der Fall ist, muss die Europäische Kommission die Forderungen prüfen und eine Antwort vorlegen.

Die “Stop Finning” Initiative

Die Organisator*innen der Initiative “Stop Finning” fordern, dass der Handel mit Haifischflossen in Europa aufhören muss. Dabei geht es sowohl um die Einfuhr, die Ausfuhr als auch den Transit Transport von Haien und Rochen. Da das ‘Finning’ in vielen Ländern noch erlaubt ist, kann die EU sich nicht sicher sein, dass nicht mit illegalen Haifischflossen gehandelt wird. Obwohl die Herkunft der Haifischflossen auf dem Weltmarkt oft nicht zurückverfolgt werden kann, ist der Handel mit Haifischflossen in Europa immer noch legal. 

Auch viele andere Organisationen haben sich zu diesem Thema geäußert. Greenpeace versucht zum Beispiel auf das Thema aufmerksam zu machen, in dem ein Artikel über das Haifischtöten veröffentlicht wurde. Darin wird darauf hingewiesen, dass Haie ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems der Ozeane sind. Sie tragen dazu bei, die Ozeane gesund und ausbalanciert zu halten. Greenpeace schlägt außerdem vor, ein Netzwerk von Meeresschutzgebieten auf der ganzen Welt einzurichten, die als Kinderstuben und Futterplätze für Haie dienen könnten.

Was nun?

Die Unterschriftensammlung für diese EBI läuft noch und Sie können die Initiative hier unterschreiben. Sie können auch die Website der Initiative besuchen, auf der Sie ausführliche Informationen über die Initiative und die Haifisch Industrie finden. Auf der Website von Our Only Home halten wir Sie über alle Entwicklungen zu dieser und anderen Initiativen auf dem Laufenden.

Quellen:

finanziert von europanaevnet

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